Klassisches Weißbrot

Mögt ihr klassisches Weißbrot? Ganz einfach und schlicht, aber vorallem außen knusprig und innen saftig?! Perfekt, denn genau für dieses Brot habe ich euch ein Rezept aufgeschrieben. Wenn ihr nach meinem vorletzten Post schon fleißig wart, dann habt ihr hoffentlich auch schon den Weizensauerteig, den ihr für mein klassisches Weißbrot  braucht. 🙂 Und falls nicht, dann solltet ihr unbedingt zu diesem Beitrag zurückblättern und loslegen. Ich habe mich bei diesem Brot bewusst für ein sogenanntes „Hybrid“-Rezept entschieden. Neben dem Sauerteig kommt auch ein klein wenig Hefe in den Teig, sodass ihr euch keine Gedanken machen müsst falls der Sauerteig noch nicht so triebstark ist. Das Brot gelingt euch auf jeden Fall!

Beim Brotbacken ist mein persönlich größtes Problem immer das Timing. Ich arbeite im Schichtdienst und muss daher immer überlegen wann der Vorteig angesetzt werden muss, damit ich auch zuhause bin wenn es schließlich ans Backen geht. Ein paar Stunden mehr oder weniger im Kühlschrank sind kein Problem. Aber natürlich säuert der Teig stetig weiter und das wirkt sich dann schon extrem auf das Brot aus. Trotzdem ist das kein Grund auf Selbstgebackenes zu verzichten! Mit dem Weizensauerteig seid ihr für solche Fälle doppelt gut gerüstet, denn er ist viel milder als ein Roggensauerteig und verzeiht auch kleine Anfängerfehler. Da ist das Ergebnis nicht gleich für die Tonne wenn ihr euch mal mit der Zeit verrechnet oder was dazwischen kommt. Ich spreche da aus Erfahrung!

Mein klassisches Weißbrot braucht insgesamt etwa 24 Stunden. Mit den Vorteigen beginne ich an Tag 1 zwischen 10 und 12 Uhr (je nachdem wie spät ich noch den finalen Teig kneten will). Gebacken wird dann an Tag 2 gegen 12 Uhr. Zum Frühstück also nicht unbedingt geeignet, aber vielleicht für den Sonntagsbrunch oder zum Kaffee. Bei meiner Oma gab es früher nämlich oftmals frisches Weißbrot zum Kaffee anstelle von Kuchen. Ich liebe ja eine frische Scheibe Brot mit Butter und „Quetschehoink“ (Pflaumenmus) und lasse dafür durchaus auch mal ein Stück Kuchen stehen….

Falls ihr einen anderen Tagesablauf habt und gerne auch mal nachts in der Küche steht, dann müsst ihr den Ablaufplan ein wenig anpassen. 😉 Die Idee zu diesem Weißbrot stammt aus dem Brotbackbuch Wildbakers*. Ich habe es minimal verändert und den Zeitplan für meine Verhältnisse angepasst.

Vor dem Rezept noch ein paar nützliche Dinge zum Brotbacken, die ihr aber nicht ALLE für das Weißbrot benötigt.

Kleiner Tipp noch zum Backen: Ihr kennt euren Ofen am besten! Eventuell muss euer Brot 5-10 Minuten länger backen. Hierzu einfach den Klopftest machen. Wenn ihr auf die Unterseite des Brotes klopft, sollte es schön hohl klingen. Falls ihr unsicher seid, reduziert einfach die Temperatur, damit es nicht zu dunkel wird und lasst es ein paar Minuten länger drin!

Zum Sauerteig: Ich habe ihn 8 Stunden reifen lassen und in meiner Küche ist es immer recht warm. Das Volumen sollte sich verdoppeln – falls ihr nach 4 Stunden noch keine Bläschen und keine Bewegung seht, stellt den Teig bei 30°C in den Backofen.

Klassisches Weißbrot

Gericht: Gebäck
Küche: Deutsch
Keyword: Klassisches Weißbrot

Zutaten

Sauerteig

  • 5 g Weizensauerteig aus dem Kühlschrank
  • 70 g Weizenmehl Type 550
  • 70 ml Wasser warm, ca. 40°C

Hefeteig

  • 1 g frische Hefe
  • 70 g Weizenmehl Type 550
  • 45 ml Wasser lauwarm

Hauptteig

  • Sauerteig
  • Hefeteig
  • 350 ml Wasser lauwarm
  • 500 g Weizenmehl Type 550
  • 40 g Weizenvollkornmehl
  • 5 g frische Hefe
  • 15 g Salz

Anleitungen

Sauerteig

  • Für den Sauerteig zunächst den Weizensauerteig im Wasser auflösen. Anschließend mit dem Mehl zu einem glatten Teig rühren und zugedeckt in einem Glas 8 Stunden bei Zimmertemperatur reifen lassen. Er sollte mild säuerlich riechen, Bläschen gebildet und Volumen zugelegt haben. Im Winter empfiehlt es sich das Glas in den Ofen zu stellen und die Lampe einzuschalten.

Hefeteig

  • Die Hefe im Wasser auflösen und mit dem Mehl zu einer festen Teigkugel verkneten. Die Kugel in ein Glas geben, zudecken und 2 Stunden bei Zimmertemperatur reifen lassen. Wenn sich das Volumen sichtbar vergrößert hat bis zur Verwendung in den Kühlschrank stellen.

Hauptteig

  • Den Sauerteig mit dem Hefeteig in eine Rührschüssel geben und das Wasser hinzufügen. Die Hefe hineinbröckeln und das Mehl darüber geben. Zum Schluß das Salz hinzugeben. Den Teig nun zunächst 4 Minuten auf langsamer Stufe kneten und anschließend 6 Minuten auf höchster Stufe bis ein schöner glänzender und glatter Teig entstanden ist.
    Den Teig in eine leicht geölte verschließbare Form oder Schüssel geben und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Backen

  • Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und 2-3 Stunden auf Raumtemperatur kommen lassen. Auf leicht bemehlter Arbeitsfläche rundwirken und mit einem Küchentuch bedeckt 10 Minuten entspannen lassen.
  • Die Teigkugel nun etwas auseinander ziehen und platt drücken, sodass ein Oval entsteht. Den Rand von links und rechts etwas zur Mitte hin einschlagen, damit ein Dreieck entsteht. Die Spitze nach unten klappen und den Teig straff aufrollen und einen länglichen Laib formen.
  • Den Laib mit dem Schluß nach unten auf ein Stück Backpapier legen und ganz leicht mit Mehl bestäuben. Mit Folie locker abdecken, damit der Teig nicht austrocknet und 1 Stunde bei Zimmertemperatur garen.
  • Backofen samt Backstein auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Den Teig mit Wasser besprühen und 3-4x etwa 0,5 cm tief schräg einschneiden. Anschließend mit dem Backpapier auf den Backstein legen und 10 Minuten mit Dampf backen. Wer keinen Dampfbackofen hat, stell eine feuerfeste Form in den Ofen und gießt beim Einschieben 150ml warmes Wasser ein.
  • Nach 10 Minuten die Temperatur auf 210°C reduzieren und das Brot weitere 15 Minuten backen.
  • Das Brot nochmals rundherum mit Wasser besprühen, Temperatur auf 200°C reduzieren und 10 Minuten fertig backen.
  • Weißbrot aus dem Ofen holen, erneut mit Wasser besprühen und auf einem Gitter auskühlen lassen.

Lasst euch mein Lieblingsweißbrot gut schmecken!

Eure Cat

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