Semmelknödel mit Kraut

[Beitrag enthält Werbung und eine Verlosung] Habt ihr schon mal Semmelknödel mit Kraut in eurer Handtasche zubereitet? Vermutlich nicht… Ab sofort habt ihr aber die Möglichkeit dazu, denn ich darf ich euch das kleinste Kochgerät der Welt vorstellen: Die Cookingbox One von Miji. Das Gerät kommt aus dem Westerwald (also quasi hier um die Ecke) und wurde vom Familienunternehmen Miji entwickelt. Miji wurde bereits im Jahr 2000 gegründet und ist in China Pionier in Sachen mobiles Kochen. Neben den bekannten mobilen Induktionsplatten gibt es jetzt auch eine elektrische Lunchbox, die eine absolute Neuheit auf dem deutschen Markt ist. Getreu dem Miji Motto: „Kochen mit Freude für Freunde“ ist die Zubereitung von Essen nicht mehr an die Küche gebunden und kann ganz einfach gemeinsam unterwegs stattfinden. Weiterlesen

Pulled Beef Burger mit Coleslaw

pulled beef burger

Diese Kombi stand schon soooooo lange auf der ToDo-Liste und jetzt war es endlich soweit. Ich habe immer mal wieder nach einem Rezept geschaut, aber ich bin von der langen Garzeit abgeschreckt worden. Die Vorstellung für ein Abendessen zu zweit den Backofen mal eben so 10 Stunden anzulassen, hatte mich bislang davon abgehalten ein Pulled Beef oder Pulled Pork zuzubereiten. Und einen Smoker, bzw geeigneten Grill haben wir (noch) nicht.

Aber manchmal gibt es glückliche Zufälle… Neulich gab es bei uns mal einen „schnöden“ Rinderbraten mit einer schönen dunklen Soße. Dieser hat zwar auch 3 Stunden auf dem Herd gestanden, aber das sind noch lange keine 10 😉

Am nächsten Tag war Reste essen angesagt und da kommt der Onkel plötzlich grinsend mit einem Pulled Beef Burger aus der Küche. Er hatte mal eben so den restlichen zarten Rinderbraten zerrupft und in der Soße erwärmt. Da im Kühlschrank auch noch zwei Portionen Pizzateig auf den Verzehr warteten, hat er ein paar Brötchen daraus gebacken und fertig war der improvisierte Burger! Die beste Resteverwertung, die ich je gegessen habe!!

Und was improvisiert schon so köstlich ist, dass muss ja beim geplanten Kochen doppelt gut sein, oder? Was soll ich sagen? So ist es auch! Deshalb schnappt euch schnell Zettel und Stift, damit ihr euch die Einkaufsliste zusammenstellen könnt.

Dieses Rezept ist nicht das klassische Pulled Beef, wie es sonst zu finden ist. Es handelt sich lediglich um unsere Interpretation und ich freue mich immer noch über dieses Wahnsinnsergebnis, trotz verkürzter Garzeit! Und außerdem schmeckt es mit ordentlicher Soße gleich noch besser als „pur“! 🙂

Einer kleiner Tipp: Es kann sein, dass ihr das Fleisch beim Metzger vorbestellen müsst. Ich hatte bisher immer Glück, aber wenn ihr Freunde einladen und bekochen wollt, dann geht auf Nummer sicher und verlasst euch nicht auf Zufälle!

Das Rezept für die Burger Buns findet ihr im Rezeptarchiv oder hier Klick

Zutaten für ca. 8 Burger:

  • 1-1,2kg Rinderschulter
  • Olivenöl
  • 4-5 Zwiebeln
  • 3 Möhren
  • 1/2 Knolle Sellerie
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 Flasche halbtrockenen Rotwein
  • 1 Glas (400ml) Kalbs- oder Rinderfond
  • Salz & Pfeffer oder z.B. Beef Classic-Gewürz von Just Spices (Klick)
  • 2 EL Zuckerrübensirup

Fleisch gut würzen. Olivenöl in einem Bräter (am liebsten Gußeisen) erhitzen. Die Rinderschulter rundherum scharf anbraten.

Gemüse schälen und in grobe Stücke schneiden.

Das Fleisch aus dem Bräter nehmen und zur Seite stellen. Gemüse in den Topf geben und anbraten. Tomatenmark hinzufügen, alles gut durchrühren und anrösten.

Mit etwas Rotwein ablöschen und einkochen lassen. Den Wein nach und nach zugießen und immer wieder einkochen lassen, bis die Flüssigkeit fast verdampft ist. Vorgang einfach solange wiederholen, bis die Flasche leer ist.

Anschließend den Fond hinzugeben und das Fleisch wieder in den Topf legen. Auf schwacher Hitze mit geschlossenem Deckel nun ca. 3 Stunden schmoren lassen. Das Fleisch hin und wieder umdrehen.  (Mein Herd hat die Hitzestufen 1-9 und ich habe das Fleisch auf Stufe 2-3 gegart)

Nach 3 Stunden sollte das Fleisch butterzart sein und von der Gabel fallen, wenn ihr hineinstecht.

Fleisch herausnehmen und zerrupfen. Die Soße durch ein Sieb gießen, Gemüse gut ausdrücken. Soße zurück in den Topf geben und nochmal richtig aufkochen lassen. Zuckerrübensirup hinzufügen und abschmecken. Sollte die Soße zu dünn sein, könnt ihr sie entweder mit etwas Mehl oder kalter Butter abbinden. Das zerrupfte Fleisch wieder in die Soße geben und fertig ist die Schlemmerkatzenversion von Pulled Beef.

Zutaten für den Coleslaw:

  • 1/2 Weißkraut
  • 3-4 Möhren
  • 2-3 säuerliche Äpfel
  • 1 Fenchelknolle
  • 3 kleine rote Zwiebeln
  • Saft einer halben Zitrone
  • 5 EL Mayonnaise
  • 3-4 EL Naturjoghurt
  • 1 TL grober Senf
  • 2-3 EL weißer Balsamico (oder Weißweinessig)
  • Salz & Pfeffer

coleslaw

Weißkraut mit einem Gemüsehobel in feine Streifen schneiden. 2 TL Salz hinzugeben und einmal durchkneten. Kraut mit Wasser abspülen, abgießen und gut ausdrücken.

Äpfel und Möhren schälen und ebenfalls mit dem Gemüsehobel in feine Streifen schneiden. Ihr könnt das ganze auch in einer Küchenmaschine zerkleinern. Die Äpfel direkt mit dem Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden.

Zwiebeln und Fenchel in feine Ringe schneiden. Eine Prise Salz darüber geben und vermischen. 5 Minuten stehen lassen, bis sich etwas Flüssigkeit gebildet hat. Zwiebeln und Fenchel vorsichtig ausdrücken und zum Kraut geben. Äpfel und Möhren ebenfalls hinzufügen und alles miteinander vermischen.

Aus Mayonnaise, Joghurt, Essig und Senf ein Dressing anrühren. Mit Salz & Pfeffer abschmecken und zum Gemüse geben. Alles gut durchrühren und vor dem Verzehr mindestens 2 Stunden ziehen lassen. Anschließend nochmal abschmecken.

Pulled Beef Burger mit Coleslaw servieren und genießen!

Guten Appetit,

Eure Cat

Neues Altes aus Oma’s Küche: „Dämpkraut“

dämpfkraut

Ja Dämpkraut – ohne F. Vielleicht auch Dimpkraut…. irgendwie so ähnlich heißt das Gericht, das ich euch heute vorstellen will. Auf hochdeutsch würde man wahrscheinlich „gedämpftes Weißkraut“ sagen.

Da wo ich herkomme (und auch immer noch wohne), spricht ein Großteil der Einheimischen noch „Hinterländer Platt“ und bei meiner Oma gab es früher eben immer „Dimpkraut“. Ich selbst kann leider nicht mehr platt sprechen, es klingt irgendwie merkwürdig wenn ich mich selbst so reden höre. Meinen hessischen Akzent kann ich aber vermutlich nicht leugnen…. 🙂

Das Schwierige für mich sind die Mengenangaben bei diesem Rezept. Jeder der schon mal seine Oma nach der Zubereitung eines Gerichts gefragt hat, weiß wovon ich rede. „Ein bißchen davon und ein Schuß davon. Und wenn’s noch nicht schmeckt dann noch eine Prise davon!“ Dementsprechend lange hat es auch gedauert, bis es bei mir endlich geschmeckt hat wie früher bei Oma.

Damit ihr auch was davon habt und vielleicht bei der Gelegenheit gleich ein bißchen „Platt“ lernen wollt, gibt’s jetzt das Rezept!

Zutaten:

  • 1,5kg Weißkraut
  • 3 Äpfel
  • 2 Zwiebeln
  • 4-5 EL Essig
  • Salz, Pfeffer, Zucker

Weißkraut vom Strunk befreien und mit einem Gemüsehobel in Streifen schneiden. Zwiebel und Äpfel schälen und klein schneiden.

Die Zwiebeln in etwas Butter glasig dünsten. Das gehobelte Kraut hinzugeben und alles ca. 5 Minuten weiter dünsten. Mit Zucker, Salz und Pfeffer würzen und anschließend mit Essig ablöschen. Die Äpfel hinzugeben und bei mittlerer Hitze ca. 45 min dünsten. Die Äpfel sollten verkocht sein und das Kraut schön weich.

Jetzt muß ich es leider machen wie meine Oma: Das Süß-Sauer-Verhältnis sollte ausgewogen sein. Wenn eure Äpfel säuerlich sind, müsst ihr vielleicht noch mit ein bißchen Zucker abschmecken. Ist es zu süß, dann gebt noch ein bißchen Essig hinzu….

Bei uns gab es zum Kraut Kartoffelpü und Bratwurst, so mag ich es am liebsten. Oder mit gebratenem Fleischkäse. Oder mit Spiegelei. Wichtig ist auf jeden Fall das Kartoffelpü – den Rest überlasse ich eurer Phantasie!

So – und jetzt nochmal auf Platt!

Zeuch:

  • drai Pond Kraut
  • drai Äppel
  • zwu Zwiwweln
  • veier Löffel Essich
  • Saalz, Peffer en Zocker

Kraut mim Howel in Streife schneire. Äppel en Zwiwweln schiern en klee schneire. Die Zwiwweln in de Pann mit goure Butter dünste. S’Kraut aich in de Pann dou en alles bissche schmorn. De Essich in de Pann schirre en die Äppel mit nin gewwe. E dreiviertel Stunn uff de kleene Flamm koche lisse. Obschmecke, ferdisch!

Sooo – oder so ähnlich klingt Hinterländer Platt wenn ihr es laut vorlest! 🙂 Ich erhebe hier keinen Anspruch auf die richtige Schreibweise – es ist nicht leicht ein Wörterbuch mit Platt-Hochdeutsch zu finden. Aber ich hoffe, dass ihr alle mal breit gegrinst habt!

Jetzt lasst es euch schmecken, und wer noch eine Oma hat, der geht jetzt besser gleich zu ihr und lässt sich alle wichtigen Rezepte aufschreiben!

Eure Cat