GoSun von SunStofey – ein Outdoorexperiment

GoSun

Vor einigen Wochen sind wir auf ein sehr interessantes „Ding“ gestoßen. Einen Solarkocher – den GoSun! Nach einem sehr freundlichen Email-Kontakt mit Claudia von SunStofey durften wir dann in den letzten 4 Wochen mal testen, was dieses Gerät so kann.

Wir konnten aufgrund des extrem verregneten Junis leider nicht ganz soviel ausprobieren wie wir geplant hatten, aber es reicht dennoch für ein ordentliches Fazit.

GoSun

Zunächst mal ein paar Infos zu dem Solarkocher selbst. Der GoSun von SunStofey wiegt 2500g und ist zusammengeklappt 65cm lang, 25cm hoch und 10cm breit. Die Materialen sind hochwertig und die Verarbeitung ist sehr gut. Der Solarkocher wird mit einer Schutzfolie geliefert, die man vor dem ersten Gebrauch entfernen muss.
Dies gestaltet sich etwas schwierig, da man unterhalb der Heizröhre nur schlecht an die Folie kommt. Aber mit ein bisschen Geduld klappt das schon! 😉

Mehr technische Infos zum Solarkocher gibt’s außerdem mit einem Klick auf das Logo:

Aufgebaut ist das Gerät nach wenigen Sekunden, da man lediglich die Füße ausklappen muss. Anschließend noch schauen wo die Sonne steht und eventuell die Reflektoren etwas ausrichten und mit einer Stellschraube fixieren – fertig.

GoSun

Die Heizröhre erreicht nach 20min eine Temperatur von bis zu 290°C. Das System funktioniert bei normaler Sonneneinstrahlung wirklich gut. Leider konnten wir keinen Test mit Bewölkung durchführen. Hier gab’s während der Testzeit 3 Tage blauen Himmel, brütende Hitze und strahlenden Sonnenschein oder Regen und Sturm. Und ganz ehrlich – wir sind zwar gern draußen, aber bei Unwetter macht kochen im Freien nicht wirklich Spaß. Daher kann ich zur Funktionalität bei Bewölkung keine Angaben machen. Laut Hersteller soll aber auch das funktionieren.

Und jetzt wird gekocht!

Als erstes haben wir unser Sonntagsfrühstück durch ein Solaromelette bereichert. Einfach genial!

GoSun

Zutaten:

  • 6 Eier
  • 6 EL Milch
  • 6 Kirschtomaten
  • 1 EL gehackten Schnittlauch
  • Salz & Pfeffer

Eier, Milch und Schnittlauch verquirlen und mit Salz & Pfeffer würzen. Tomaten halbieren. Die Eier nun vorsichtig in den Kocheinsatz gießen und die halbierten Tomaten darauf verteilen. Kocheinsatz in die Röhre schieben und nun etwas geduldig sein! 🙂

Wir haben in der Zwischenzeit Brötchen geholt, den Tisch gedeckt und Kaffee gekocht. Als alles soweit fertig war, hab ich voller Spannung den Kocheinsatz aus der Röhre gezogen und……….

GoSun

……….Rührei! Das fluffigste Ei, dass wir je gegessen haben! Einfach genial! Ohne Strom, ohne Gas, einfach so mit Sonnenlicht in 20 Minuten auf dem Balkon.

Nachdem das Solarei verspeist war, wollte der Kocheinsatz gereinigt werden. Das war nicht so genial…. Vielleicht hätte ich ihn vorher einfetten sollen. Ohne langes Einweichen war da leider nichts zu machen. Daher gibt es bei der Reinigung einen kleinen Punktabzug.

Für die Reinigung der Heizröhre gibt es einen kleinen Schwamm, den man an die Spitze des Kocheinsatzes schrauben kann. Das wiederum funktioniert prima!

Als nächstes wollte ich gern wissen, ob der Solarkocher auch backen kann. Daher habe ich einfach mal das Rezept von meinen Zimt-Kardamom-Blumen genommen und halbiert. So reicht die Menge ganz genau für den Kocheinsatz.

Zutaten:

  • 250g Mehl (Typ 550)
  • 1/2 Würfel Hefe
  • 125ml Milch
  • 30g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 25g Butter

Für die Füllung:

  • 50g braunen Zucker
  • 1TL Zimt
  • 1Messerspitze Kardamom
  • 20g weiche Butter
  • etwas Kondensmilch zum Einpinseln

Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde hinein drücken. Milch erwärmen. Hefe zerbröckeln und mit dem Zucker in die Mulde geben. Lauwarme Milch darübergießen und 5-10Minuten stehen lassen. Die Hefemilch sollte langsam anfangen zu blubbern. Butter in einem Topf erhitzen, bis sie gerade so flüssig ist.

Wenn die Hefe-Milch-Mischung Bläschen bildet, Salz und flüssige Butter hinzugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verrühren. Abgedeckt etwa 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat.

Teig zu einem Rechteck ausrollen, sodass eine Seitenlänge der Länge vom Kocheinsatz entspricht. Zucker mit Zimt und Kardamom mischen. Den Teig mit der weichen Butter einstreichen und mit der Zuckermischung bestreuen. Teig von der langen Seite her aufrollen und in den Kocheinsatz legen.

GoSun

Nun den Kocheinsatz in den GoSun schieben und warten! 🙂

Nach 35-40 Minuten habt ihr eine herrlich duftende goldbraune Teigrolle! Teigrolle in 2cm dicke Scheiben schneiden und fertig sind die zimtigen Solarschnecken!

Auf die Frage: „Kann man im GoSun backen?“ gibt es somit nur eine Antwort: „Ja, und wie!“ 🙂

Der Hefeteig fiel komplett ohne Rückstände aus dem Kocheinsatz, sodass es diesmal mit der Reinigung gar kein Problem war.

GoSun

Das letzte Gericht, dass wir euch nicht vorenthalten wollen sind ein paar köstliche „Meatballs“ mit Tomatensoße.

Zutaten:

  • 350g Rinderhackfleisch
  • 1/2 trockenes Brötchen
  • 1 Ei
  • 1 TL Senf
  • Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel
  • 1/2 Feta oder Schafskäse
  • 150ml Tomatensoße (ich hatte noch etwas übrig. Alternativ einfach passierte Tomaten nehmen und mit Kräutern nach Belieben würzen)

Brötchen zu Paniermehl verarbeiten und zum Hackfleisch geben. Ei, Senf und Gewürze hinzufügen und alles gut vermischen.

Feta in Würfel schneiden. Je einen Würfel Feta mit Hackfleisch umschließen und zu einer Kugel formen. Ihr solltet etwa 8-10 Bällchen erhalten.

GoSun

Den Kocheinsatz mit etwas Öl bepinseln und die Hackbällchen hineinlegen. Den Kocheinsatz in den GoSun schieben und wieder heißt es warten. Nach 35-40 Minuten herausnehmen, Tomatensoße über die Hackbällchen gießen und nochmals 10 Minuten in den GoSun schieben.

GoSun

Die „Meatballs“ mit etwas Weißbrot servieren! Guten Appetit! 🙂

Insgesamt können wir sagen, dass uns der GoSun von SunStofey echt beeindruckt hat. Leider sind wir zuwenig unterwegs, als dass sich die nicht gerade günstige Anschaffung für uns lohnen würde. Für jeden, der seinen Urlaub mit Wandern und in der Natur verbringt, ist der GoSun eine absolut empfehlenwerte Alternative zum Gaskocher. Er benötigt zwar etwas mehr Platz, aber dafür ist man rundum fertig!

Toll ist auch, dass der GoSun nach außen hin keinerlei Hitze entwickelt. Für Kinder und Tiere also absolut ungefährlich. Und da auch kein Geruch nach außen dringt, sind unsere Fellnasen ganz entspannt geblieben und haben sich überhaupt nicht für den Solarkocher interessiert!

GoSun

Für die Reinigung der Heizröhre gibt es einen kleinen Schwamm, den man an die Spitze des Kocheinsatzes schrauben kann. Das funktioniert prima!

Neben den hier vorgestellten etwas aufwendigeren Rezepten, könnt ihr natürlich auch einfach sämtliche Gemüsesorten, Kartoffeln oder Fleisch  in den Kocheinsatz packen, nach Belieben würzen und fertig ist eine bunte Gemüsepfanne!

Vielen Dank nochmal an SunStofey, dass wir den Solarkocher testen durften! Wir hatten viel Freude damit und können ihn allen waschechten Outdoorfans nur empfehlen!

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Liebe Grüße,

Eure Cat

 

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