Es ist mal wieder Zeit für ein leckeres Brot, oder?! Ich habe euch heute ein saftig-malziges Schwarzbierbrot im Speckmantel mitgebracht. Klingt das nicht verlockend? Genau das Richtige für ein Picknick, zum Grillen oder wenn ihr mal nichts außer Butter im Kühlschrank habt. Es geht nichts über lauwarmes knuspriges Brot mit Butter. Da braucht man weder Wurst noch Käse 😉
Eigentlich müsste ich ja noch viel öfter Brot backen, aber ich bin irgendwie nicht in der Lage mir einen ordentlichen Zeitplan dafür einzurichten. Denn Brot braucht Zeit…. Im Gegensatz zu „Ich back mir mal schnell ein paar Zimtschnecken“ – ist das mit Brot ein bißchen schwieriger. Da muss man sich selbst schon mal 24 Stunden voraus sein!
Die Idee zum Brot backen kommt mir aber leider meistens zu ungünstigen Zeiten. Entweder zwei Stunden bevor ich es essen will, oder aber am Abend vorher wenn mir die Zutaten fehlen um den Teig anzusetzen. Aber ich arbeite daran! Immerhin lebt „Fritz“ – mein Sauerteig – im Erdgeschoß unseres Kühlschranks und erfreut sich bester Gesundheit. Er blubbert fröhlich vor sich hin und wird regelmäßig gefüttert. Daran soll es also in Zukunft nicht mehr scheitern!
Da wären wir auch schon bei ein paar Dingen, die ihr beachten solltet bevor ihr gleich in die Küche stürmt und dieses köstliche Topfbrot backen wollt!
- Ihr braucht Sauerteig – am besten selbst angesetzt so wie hier! Es gibt aber auch fertigen Sauerteig im Bioladen oder Reformhaus – damit habe ich allerdings keine Erfahrung. Bevor ihr verzweifelt, schreibt mich an. Ich schicke euch gerne einen Teil von Fritz! 🙂
- Ihr braucht Blumentöpfe aus Ton – gibt’s in jedem Baumarkt. Bei einem Durchmesser von 15cm benötigt ihr 3 Stück. Ich habe etwas kleinere gewählt und 5 Stück verwendet.
- Ihr braucht Zeit – Zubereitung beginnt am Tag vor dem Backen!
So – und jetzt verrate ich euch wie es geht!.
Zutaten für 3 Brote à 450g:
- 500ml Schwarzbier (z.B. Guinness)
- 250g grober Roggenschrot (z.B.Roggenschrot)
- 25g frische Hefe
- 250ml Wasser
- 75g Sauerteig
- 300g Weizenmehl (Typ 550)
- 200g Roggenmehl (Typ 1150)
- 10g Salz
- 250g Bacon
- etwas Butter/Margarine zum Fetten der Tontöpfe
Am Vortag (am besten abends):
Bier in einem Topf zum Kochen bringen. Roggenschrot einrühren und aufkochen lassen. Nach 2 Minuten vom Herd nehmen und 12 Stunden (über Nacht) quellen lassen. Am nächsten morgen hat der Roggenschrot die gesamte Flüssigkeit aufgenommen.
Tontöpfe mit heißem Wasser spülen und trocknen lassen.
Am Backtag:
Mehl und Salz mischen und in eine Schüssel geben. In die Mitte eine große Mulde drücken und die Hefe hineinbröseln. 250ml lauwarmes Wasser hinzugeben und die Hefe darin auflösen. Anschließend den Sauerteig hineingeben und mit dem Hefewasser vermischen. Alles zu einem glatten geschmeidigen Teig verarbeiten. Hierzu den Teig am besten 8-10 Minuten mit der Küchenmaschine durchkneten.Erst auf langsamer Stufe, dann auf schneller Stufe.
Ganz zum Schluß den eingeweichten Roggenschrot untermischen. Ich habe das mit der Hand gemacht.
Teig abgedeckt 30-45 Minuten in der Schüssel ruhen lassen.
Tontöpfe fetten und mit dem Bacon auslegen. Die Tontöpfe nun zu 2/3 mit Teig füllen und nochmals abgedeckt 30 Minuten ruhen lassen.
Backofen auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen und eine feuerfeste Schale mit Wasser hineinstellen.
Die Tontöpfe auf die mittlere Schiene stellen und 10 Minuten backen. Temperatur auf 210°C reduzieren und 40-60 Minuten bis zur gewünschten Bräune fertigbacken. Im Rezept stand 40 Minuten, aber da waren mir die Brote noch zu hell, sodass ich sie fast 20 Minuten länger gebacken habe.
Tipp: Die Töpfe haben ja unten ein Loch, sodass nach kurzer Zeit das Fett heraustropft. Das fiel mir aber erst auf, als mein Backofen anfing zu qualmen…. Stellt daher lieber was unter 😉
Das Rezept stammt aus dem tollen Buch Brot von GU, dass mir meine Mama zum Geburtstag geschenkt hat. Sehr empfehlenswert!
Ich wünsche euch viel Spaß beim backen,
Eure Cat