Schlemmerkatze unterwegs in Holland….

Was verbindet ihr eigentlich mit Holland? Die meisten denken jetzt sicher an Käse, Tulpen, Vla, Coffeeshops und die Farbe Orange…. Typisches Klischee eben. Das ist wohl genauso, wenn man einen Amerikaner nach typisch deutschen Dingen fragt. Da ist die Antwort meistens auf Bier und Sauerkraut beschränkt. Aber so wie wir hier deutlich mehr als Bier und Sauerkraut haben, so gibt es auch in Holland deutlich mehr zu entdecken! 🙂 Deshalb erzähle ich euch jetzt gern wie ich überhaupt dazu gekommen bin und ob ich neben kulinarischen Highlights auch noch meinen grünen Daumen gefunden habe!

Vor einigen Wochen erhielt ich vom Bloggercafé by Seidl eine Einladung zu dieser Bloggerreise nach Holland. Nachdem wir beim ersten Mal leider nicht mitfahren konnten, hat mir ein Blick in den Kalender diesmal gleich ein Grinsen ins Gesicht gezaubert. Der Termin lag gerade noch so im Urlaub – also perfekt. Zwar konnte der Onkel mich nicht begleiten (einer muss ja auf Haus und Hunde aufpassen) aber ich wollte mich trotzdem gern in dieses Abenteuer stürzen!

Donnerstag morgen um 5 Uhr ging es dann endlich los. Erster Halt: Duisburg Hauptbahnhof. Den Parkplatz hatte ich schnell gefunden und während ich etwas zerstreut umherlief und in meinem Handy nach dem genauen Treffpunkt schaute, lief mir direkt Janine von Schnin’s Kitchen über den Weg. Gemeinsam haben wir dann auch den Bus gefunden und wurden herzlich von Dani und Nicole vom Bloggercafé by Seidl begrüßt. Wenig später waren wir komplett und los ging die Fahrt nach Amsterdam!

Mit dabei waren außerdem Sandra von Grüneliebe, Ilona von No Fastfood Today, Manuela von Charlottas Küchentisch, Ayse von HierkochtdieMaus, Stef von Cookiedotandme, Sarah von Undeinepriseliebe und Leonie von FOURhangauf.

Die Busfahrt startete etwas holprig und das Wetter war nicht das Beste…. Dafür war die Stimmung super und ehe wir uns versahen, waren wir auch schon in Amsterdam!

Hier haben wir uns De Hallen angeschaut. De Hallen Amsterdam sind ehemalige Eisenbahngebäude, die komplett saniert wurden. Inzwischen findet man dort diverse Geschäfte, natürlich eine Fahrradwerkstatt, ein Kino sowie das Königreich für einen Foodblogger: die „Foodhallen Amsterdam“! Dies war auch das Ziel unserer Reise und während uns beim Anblick der einzelnen Stände schon das Wasser im Mund zusammenlief, durften wir dann bei Maza zahlreiche Variationen von Hummus & Co probieren.

Es gab Hummus ganz klassisch, mit Tomaten, Kräutern, Roter Bete, Oliven oder auch Kürbis. Besonders lecker war auch Muhammara – ein Dip aus gegrillten Paprika, Walnüssen und Granatapfel.

Während Jan-Hein und sein Team uns zusätzlich mit frischen Falafeln und einem Schaum aus Hummus und Gin versorgt hat, erzählte uns Roberto ein bisschen was über das Unternehmen. Maza ist der größte Produzent von Hummus und ich muss sagen, dass es eins der besten ist, die ich je probiert habe. Selbst die Kombination mit Limette und Koriander war großartig, obwohl ich dem seifigen grünen Kraut sonst nichts abgewinnen kann.

Und ein kleiner Tipp von Roberto für zuhause:

Niemals Kichererbsen aus der Dose verwenden!

Die Produkte von Maza findet man teilweise wohl auch den deutschen Supermärkten. Ich muss allerdings leider ganz enttäuscht bemerken, dass ich es hier bei uns noch nicht entdeckt habe. Daher muss ich mein Hummus wohl vorerst noch selbst machen! Vielen Dank an Maza für die tollen Einblicke und Kostproben und ich hoffe, dass ich eure Produkte auch bald in Mittelhessen finden kann.

Erstmal pappsatt ging die lustige Busfahrt weiter nach Rijswijk – einen Vorort von Den Haag. Dort checkten wir in unser Hotel ein und bereiteten uns auf einen tollen Kochworkshop am Abend vor.

Hierzu besuchten wir die Kochschule von Freek – „Kookstudio Let’s cook together“

Freek ist der Chef der Kochschule und kümmerte sich höchstpersönlich den ganzen Abend um uns, sodass wir ständig mit leckeren Getränken versorgt waren. Der Abend stand unter dem Motto „Kochen mit Kalbfleisch“. Gemeinsam mit Patricia und Edgar vom Unternehmen VanDrieGroup – dem Weltmarktführer von Kalbfleischprodukten – kochten wir insgesamt 6 Gänge rund um das Thema Kalbfleisch (streng genommen nur 5, denn im Dessert war natürlich kein Kalbfleisch).

Wenn ich Weltmarktführer höre, muss ich natürlich sofort an Massentierhaltung denken…. Patricia stand unseren (auch kritischen) Fragen zu Tierhaltung offen gegenüber. Natürlich haben wir uns in der kurzen Zeit keinen Betrieb angeschaut, aber die VanDrieGroup ist ein familiengeführter Betrieb und garantiert artgerechte Tierhaltung. Das Futter für die Kälber wird selbst hergestellt und das Unternehmen unterliegt dem Safety Guard Programm. Dort wird kurz gesagt die Nahrungsmittelsicherheit und die artgerechte Tierhaltung in der gesamten Produktionskette geregelt. Das Unternehmen ist für den Kunden transparent und das finde ich wichtig. Wenn ich Kalbfleisch verwenden möchte und es nicht regional beziehen kann, ist das Fleisch der VanDrieGroup also durchaus eine Empfehlung.

Die Gerichte

Edgar und Patricia hatten zur Begrüßung bereits kleine „Häppchen“ vorbereitet. Geschmorte Kalbsbäckchen zu einer Art Sülze verarbeitet und dazu ein bisschen Parmesan…. Lecker

Im Anschluß sollte es Kalbsbries geben. Ich war ja schon ein bisschen skeptisch, und hatte Bedenken wegen der Konstistenz und dem Kaugefühl. Allerdings völlig umsonst. Das vorgegarte Bries wurde in Kakaobutter knusprig angebraten und dann auf einem kleinen Burgerbrötchen mit Wasabischaum serviert. Echt lecker!!

                    

Weiter ging es mit etwas Kalbsleber auf einem Crostini mit knusprigem Pancetta und karamellisierten Silberzwiebeln. Ich habe es sonst nicht so mit Innereien, aber auch das würde ich sofort wieder essen!

Den nächsten Gang habt ihr bestimmt auch schon mal probiert – Vitello Tonnato! Dünne scheiben vom sanft gegarten Kalb mit einer Thunfischsoße und Kapern. Da könnte ich mich reinlegen – einfach großartig!

Eigentlich schon ziemlich satt, erwartete uns aber noch der Hauptgang! RibEye vom Kalb aus dem Ofen, mit einem Wurzel-Linsengemüse und Kartoffeln. Das RibEye hatten wir kurz angebraten und mit reichlich Zatar gewürzt. Das Fleisch war so zart, dass man kein Messer brauchte und die vorbereitet Soße war köstlich!

Zu guter Letzt gab es eine Schokomousse mit Meersalz und eingelegte Ananas mit Kokossahne und gebrannten Mandeln. Und als kleine Extraüberraschung hat sich ein sogenannter Sechuan Button auf den Teller geschmuggelt. Das ist eine Blüte, die merkwürdige Sachen auf eurer Zunge anstellt! 😉 Scharf, sauer, doch nicht sauer und elektrisierend würde ich es beschreiben! Auf jeden Fall mit Vorsicht zu genießen….

Es war ein wundervoller Abend – vielen Dank für Alles! Jeder Gang war besonders und ausgesprochen lecker. Da wird auf jeden Fall noch ein Rezept auf dem Blog landen! 🙂

Tag 2

Nachdem der erste Tag von kulinarischen Highlights geprägt war, wurde der zweite Tag eher blumig. Also eigentlich gar nichts für meinen fehlenden grünen Daumen…. Aber ich wurde tatsächlich eines besseren belehrt und die Tour durch die Gewächshäuser von KP Holland, bzw, Always Kalanchoe und Bestplant / Air so pure war mehr als lehrreich für mich.

Gestartet sind wir in der „geheimen“ Abteilung. Hier wird gekreuzt und geforscht um vielfältige Variationen der Kalanchoe zu züchten. Nachdem ich zunächst dachte, dass das eine außergewöhnliche Pflanze ist die mir noch nie begegnet ist, musste ich beim ersten Anblick schmunzeln. Natürlich kenn ich diese Blume. Von Omas Fensterbank und natürlich auch schon in verschieden Farben und Blüten.

Wir durften vom ersten Steckling bis zur verkaufsfertigen Pflanze alle Stationen in den Gewächshäusern besuchen und ich war wirklich beeindruckt wie vielfältig die Kalanchoe ist.

Von der Erforschung einer neuen Variante bis zum Verkauf können allerdings durchaus 5 Jahre ins Land gehen. Wenn ihr also aktuell bei eurem Gärtner eine neue Farbe oder eine andere Blattform entdeckt, dann hat Timo von KP Holland vermutlich vor 5 Jahren mit dem Versuch einer neuen Kreuzung begonnen. 😉

Meine Oma kannte die Kalanchoe als „Flammendes Käthchen“ und hatte meistens die Farben rot und weiß auf ihrer Fensterbank stehen. Die Pflanze gehört zu den Sukkulenten und braucht nur 1x pro Woche Wasser. Also genau richtig für mich!

Ich habe mich ein bisschen in die gelbe Variante mit gefüllten Blüten verliebt. Aber natürlich sind auch pink, orange, rosa und all die anderen Farbvarianten wirklich hübsch.

Am Ende der Besichtigung gab es noch einen tollen Workshop für uns. Wir durften frei in all den Varianten wählen und verschiedene Blumentöpfe damit füllen und dekorieren. Hier seht ihr die gesammelten Werke meiner Bloggerkolleginnen!

Ich freue mich, dass ich jetzt ein bisschen farbiges Leben im Haus habe und hoffe, dass die Kalanchoe mir lange erhalten bleiben! Bislang blühen alle noch ganz wundervoll und sind weder vertrocknet noch ertrunken…. 😉

Nach dem Blumenworkshop sind wir direkt in das nächste Gewächshaus gefahren – zu Bestplant wo es sogenannte „Air so pure“ Pflanzen gibt.

Diese Pflanzen sind nicht nur hübsch anzuschauen, sonder sorgen auch noch für ein gesundes Raumklima. Ob Efeu, Farn, Einblatt oder diese kleinen Drachenbäume die ihr bestimmt kennt. All diese Pflanzen wandeln besonders viel CO2 in Sauerstoff um. Erforscht wurde das ganze bereits in den 90er durch die NASA.

Wir haben ein Gewächshaus besichtigt, in dem das Einblatt (Spathiphyllum) wächst. Auch hier gibt es soweit das Auge reicht ein Pflänzchen neben dem anderen in unterschiedlichen Wachstumsstadien.

Ich muss gestehen, dass ich schon öfter ein Einblatt zuhause hatte. Keins hat überlebt…. Auch das frisch aus Holland importierte hat leider schon gelitten, denn unsere Katzen sind in einem unbeobachteten Moment darüber hergefallen…. Aber ich versuche es zu retten, denn die Blüten sind einfach toll!

Falls ihr also auch ein gutes Raumklima in euren 4 Wänden haben wollt, dann braucht ihr für einen 30 Quadratmeterraum lediglich drei Pflanzen in einer Größe von 17cm. Und schaut einfach mal bei Air so Pure nach, ob ihr nicht sowieso schon zufällig ein paar gesunde Pflanzen zuhause habt! 😉

Ich mag am liebsten die Drachenbäume, denn die zeigen mir wann sie durstig sind und lassen die Blätter hängen. Bislang das einzige Gewächs, was im Hause Schlemmerkatze schon über einige Jahre überlebt hat!

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Insgesamt war es eine wundervolle Reise, die mir mal wieder gezeigt hat, dass man manchmal einfach die gewohnten Wege verlassen muss! Traut euch etwas Neues zu probieren und lasst euch von Anderen für ihre Leidenschaft begeistern. Niemals hätte ich freiwillig Kalbsbries oder Leber gegessen und es war im Nachhinein einfach unglaublich lecker! Die langweiligen Blümchen auf der Fensterbank meiner Oma sind mir irgendwie ans Herz gewachsen und ich sehe sie mit anderen Augen! Vielen Dank für diese Erfahrung…

Danke an Bloggercafé by Seidl für die Einladung zu dieser Bloggerreise – insbesondere Dani und Nicole für tolle Betreuung und die Organisation vor Ort! …und an den Rest der Mädels: Es war toll euch kennenzulernen! Bis ganz bald.

Liebe Grüße,

Eure Cat

 

 

 

 

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