IPA, die Mutter der Craft-Bier-Bewegung

LagunaIPA

India Pale Ale (IPA) wurde ursprünglich im Königreich England erdacht und gebraut, um die Soldaten in den Britischen Kolonien mit Bier zu versorgen. Da es seinerzeit oft mehrere Wochen dauerte das Bier in die Kolonien zu verschiffen, bediente man sich der Möglichkeit dieses durch einen höheren Alkoholgehalt und eine zusätzliche Hopfengabe haltbarer zu machen.

Seitens der Regierung war geplant, das Bier am Empfangsort durch die Soldaten vor dem Genuss wieder auf „Normalmaß“ verdünnen zu lassen. Nun ja, was soll ich sagen…ich hätte es nicht anders gemacht… Bier verdünnen, also bitte!!

Ein paar Jahrhunderte später , in den 1970ern, waren es dann letztendlich unsere Freunde aus Amerika welche begannen in ihren Garagen eigenes Bier zu brauen. Dem Einheitsbier überdrüssig wurde hier ganz nach eigenem Geschmack gebraut.

Hierbei erfreute sich die Idee vom India Pale Ale extremer Beliebtheit. Durch den höheren Alkoholgehalt und dem ausgeprägten Hopfengeschmack setzte es sich deutlich von dem industriellen „Dünnbier“ ab.

Es wurden teils neue Hopfensorten verwendet, welche eine herrliche Kombination aus Frucht (z.B. Grapefruit, Melone oder Zitrus) und Hopfenbittere erzeugten.

Dies ist auch heute noch ein Markenzeichen für ein gelungenes IPA!

Das Ganze fand dermaßen Anklang, dass die Craftbeer-Bewegung binnen kürzester Zeit erfreulich expandierte und letztendlich auch den Weg in andere Länder schaffte.

Ich habe mich bei meinen geschmacklichen Genussreisen bislang hauptsächlich auf deutsche Brauereien beschränkt und bin bereits hier auf eine derartig köstliche Vielfalt gestoßen, dass es mir wirklich schwer fiel, mich für nur ein IPA zu entscheiden.

Letztendlich gilt für mich neben dem Geschmack aber auch hier: „Das Auge trinkt mit!“

Deshalb stelle ich euch heute das Laguna IPA vor!

LagunaIPA

Name: Laguna IPA

  • Brauerei: Himburgs Braukunstkeller München
  • Alkoholgehalt: 6,8%
  • IBU: 77
  • EBC: 10
  • Hopfen: Chinook, Cascade, Centennial
  • Aussehen: bernsteinfarben, opal, leichte Trübung, feinporiger weißer Schaum mit kräftige Ausprägung und guter Haltbarkeit
  • Geruch: Zitrusfrüchte, würzig, deutlich hopfenaromatisch
  • Antrunk: vollmundig, sortentypisch, malzaromatisch
  • Rezenz: rezent, kräftig
  • Nachtrunk: kräftig betont, feinbitter, harmonisch ausklingend

Für Einsteiger ein interessantes IPA, wenn auch etwas fordernd was die Bittere betrifft.

Wie immer stoße ich in Gedanken mit euch an und wünsche ein „Wohl bekomms!!“

der Onkel

 

 

 

 

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